3 kultige Sportarten, die garantiert NICHT Mainstream sind!

Quidditch- der Traum vom Fliegen

Auf der Suche nach einem ausgefallenen Sport mit einem Schuss Magie? Warum nicht eine Disziplin, an der sich schon die größten Zauberer der Welt versucht haben! Quidditch war bis 2005 lediglich als fiktive Sportart in den Harry Potter-Romanen zu finden, bis zwei US-amerikanische Studenten den rasanten Teamsport mit fliegenden Besen und verzauberten Bällen in die echte Welt übertragen haben.

Kenner der Bücher werden sich nun fragen, wie man eine Sportart für Zauberer und Hexen spielen soll, wo doch den meisten von uns das natürliche Talent zum Fliegen fehlt - Doch für alle Hürden die unsere entzauberte Welt aufwirft haben die beiden Erfinder des Muggel-Quidditch, wie es auch genannt wird, eine Lösung gefunden. Der magische Besen wird durch ein Plastikrohr ersetzt und statt zu fliegen wird eben gelaufen. Ist auch weniger gefährlich.

Und Quidditch ist kein Hexenwerk- wer auf kontaktreichen Teamsport steht, ob Potter-Fan oder nicht, kann hier seinen Spaß haben. Teams und Vereine gibt es auf der ganzen Welt: Über 300 Teams aus 18 Ländern sind bei der International Quidditch Organisation (IQA) registriert.

Um in Deutschland in die zauberhafteste aller Sportarten reinschnuppern können, musst du auch gar nicht lange suchen, denn Quidditch wird von Hamburg bis Passau und von Düsseldorf bis Dresden gespielt. Du willst Dich informieren? Dann schau bei der Webseite des Deutschen Quidditchbunds vorbei!

Juggern – knüppelharte Action!

Wenn du anstatt auf Besen zu reiten lieber mit Keulen und Streitkolben gegen Deine Gegner ins Feld ziehst, dann könnte Juggern das richtige für Dich sein!

Auch hier kommt die Inspiration aus der Welt der Unterhaltung: In dem Film „Die Jugger- Kampf der Besten“ von 1989 ziehen Mannschaften in einer dystopischen Welt umher und kämpfen um ihren Lebensunterhalt. Dabei regelmäßig der ein oder andere Knochen zu Bruch.

In der Umsetzung geht es (was uns sehr beruhigt) weniger gefährlich zu:

Ziel beim Juggern ist, den Spielball (Jugg) möglichst oft- ins gegnerische Tor (Mal) zu tragen. Die Spielzeit beträgt durchschnittlich etwa 30 Minuten und bei der Aufstellung der Teams wird in der Regel nicht nach Geschlechtern getrennt. In jedem Team gibt es bis zu acht Spieler von denen maximal fünf auf dem Spielfeld sind. Vier der Spieler sind sogenannte Pompfer, die mit gepolsterten Keulen ausgerüstet sind und ihren Läufer beschützen. Der Läufer ist der einzige unbewaffnete Spieler und der einzige, der den Jugg berühren darf. Dabei wird gehauen, gerungen, gestoßen und deftig geflucht- weswegen Juggern nichts für Warmduscher und Weichkekse ist!

Juckt es dich also gerade in Deiner Keulenhand? Dann kannst du unter anderem hier die nächste Trainingsmöglichkeit finden!

Ultimate Frisbee – abgerechnet wird nicht mehr am Strand

Was die meisten von uns als harmlosen Zeitvertreib vom Strandurlaub kennen, ist schon seit den späten 1970ern ein seriöser Sport. Und noch mehr: Ultimate Frisbee ist der erste selbstregulierte Sport der Welt! Einen Schiedsrichter gibt es nicht und die Spieler beider Teams regeln alles unter sich. Das funktioniert meistens ganz ausgezeichnet und dieser Aspekt hat sicherlich dazu beigetragen, das Ultimate Frisbee mittlerweile in 40 Ländern und von rund 5 Millionen Menschen gespielt wird.

Ziel des Spiels ist es, die pfeilschnelle Flugscheibe in die Endzone des gegnerischen Teams zu bringen. Körperkontakt ist dabei nicht erlaubt und bei Fouls wird entweder der vorangegangene Spielzug wiederholt oder dem gegnerischen Spieler die Frisbee übergeben- ganz im Sinne des Fair Plays. Hier wird vor allem gelaufen, was die Beine hergeben. Wer also nichts mit kontaktreichen Sportarten anfangen kann und am liebsten mit einem Affenzahn kreuz und quer über das Spielfeld flitzt, der wird hier glücklich. Informieren kannst du Dich unter anderem auf der Seite des Deutschen Frisbeesportverbands.

Haben wir Dein Interesse an diesen höchst ungewöhnlichen Sportarten geweckt? Bist du bereits in einer dieser Disziplinen aktiv und möchtest Deine Eindrücke teilen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Bilder:

• Deutscher Quidditchbund/Juliane Schillinger

• Deutscher Quidditchbund/Nick van Klaveren

• Ruben Wickenhäuser, Jugger jump over chain, CC BY-SA 2.0