337 Kilometer Urlaub

337 Kilometer Urlaub

31. März 20172 Minuten Lesezeit

Ein Urlaub am Meer macht mehr Spaß, wenn man sich den Urlaub vorher verdient hat - überzeuge Dich selbst davon: Auf dem Berlin-Usedom-Radweg!

Der lange Winter ist vorbei - der Sommer steht vor der Tür. Und für viele von uns heißt das, dass wir wieder vermehrt auf das Fahrrad steigen. Als Triathlet steige ich natürlich oft auf das etwas sportlichere Fahrrad, nämlich das Rennrad. Dennoch habe ich schon sehr viele schöne Erlebnis mit meinem normalen Trekkingfahrrad gemacht. Eine davon: Der Berlin-Usedom-Radweg!

Der Berlin-Usedom-Radweg

Die Erfahrung, die ich damals gesammelt habe, möchte ich Dir heute in diesem Artikel weitergeben. Der Berlin-Usedom-Radweg passt perfekt im Hochsommer für einen Fahrrad-Urlaub, denn man erlebt nicht nur unglaublich viel von der einzigartigen Landschaft, sondern man kann nach 337 mit dem Rad zurückgelegten Kilometern auch wunderbar am Meer die Sonne genießen. Im Gegensatz zu anderen schönen Radwegen besticht zwar dieser Weg nicht mit Sehenswürdigkeiten, ist aber perfekt um in der Natur sportlich aktiv zu sein.

Ausrüstungsempfehlung

Als Ausrüstungsgegenstände solltest du entweder ein Fahrrad-Navi dabei haben oder Dich notfalls über Google Maps navigieren lassen. Leider sind die Strecken nicht immer optimal beschildert, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, die Strecke vorher für eine Navigation als GPX-Datei heruntergeladen zu haben. Für dein Fahrrad benötigst du mindestens zwei Gepäcktaschen, da man doch etwas länger unterwegs ist. Wer die Befestigungsmöglickeit hat, kann auch am Vorderrad noch Gepäck befördern. Für diese Route empfehle ich klar das Zelt zum Übernachten - sicherlich macht auch eine Übernachtung im Hotel Spaß, doch auf dieser Strecke erwarten einen unzählige zum größten Teil sehr schöne Camping-Plätze.

Start- und Zielempfehlung

Starten solltest du - mit dem Ziel Meer - natürlich in Berlin. Die Anreise kann beispielsweise mit Flixbus erfolgen, denn im Fernbus können auch Fahrräder problemlos und sogar günstig transportiert werden. In Berlin solltest du möglichst am Morgen aufbrechen, also vorher möglichst eine Übernachtung einplanen und nochmal ordentlich frühstücken. Ein schönes erstes Ziel auf dem Weg zum Meer ist sicherlich der Werbellin-See. Der Radweg ist größtenteils relativ neu und führt zu einem sehr großen Teil durch wunderschöne und kaum berührte Natur, was mir sehr gut in Erinnerung blieb. Da die Straßen im ehemaligen Osten Deutschlands zum Teil aber noch aus Steinen bestehen, solltest du auf jeden Fall keine ganz dünnen Rennradreifen auf deinem Fahrrad haben, normalbreite Trekkingreifen reichen aber grundsätzlich aus. Du solltest dabei unbedingt einen größeren Akku-Pack für Dein Handy dabei haben und für die Nächte warme Kleidung. Mit etwas Waschmittel im Gepäck kannst du Deine Fahrradkleidung auch Abends waschen und am nächsten Morgen mit frisch gewaschener Kleidung die nächste Etappe angehen.

Vorgeschmack auf's Meer: Ueckermünde

Ein erstes größeres Highlight der Strecke ist sicherlich Ueckermünde - dort gibt es einen ersten Vorgeschmack auf das Ziel am Meer. Doch wirklich Freude kommt erst beim Camping an der Ostsee auf - hier ist in meinen Augen der Camping-Platz in Zempin zu empfehlen. Der Platz ist nur eine Fußminute vom Meer entfernt, also perfekt um die Beine nach der langen Fahrt von Berlin zu erholen und zudem sehr schön gestaltet mit guten Sanitäranlagen.

Regionalbahn für die Rückfahrt

Zurück geht's entweder mit der Regionalbahn oder über Neubrandenburg mit dem Fahrrad - denn auch dort erwartet Dich noch ein wirklich schöner Campingplatz direkt am Tollensesee mit ganz neu renovierten Sanitäranlagen.

Auf alle Fälle solltest du einmal in Deinem Leben mit dem Zelt den Berlin-Usedom-Radweg gemacht haben, wie ich finde. Es ist ein Urlaub, der Dir nicht nur zur Erholung dienen, sondern der Dir auch wunderbar in Erinnerung bleiben wird.


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