Die 5 größten Fitnessmythen

Die 5 größten Fitnessmythen

19. Dezember 20164 Minuten Lesezeit

Du wolltest schon immer mal mehr Muskeln aufbauen, hattest aber nie das Durchhaltevermögen regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen oder hast nie wirkliche Erfolge erzielt? Ferdinand berichtet Dir über seine Erfahrungen im Fitnessstudio und verrät Dir seine wertvollsten Tipps, um große Erfolge in kürzester Zeit zu erzielen. Um zu Beginn jedoch nicht gleich alle weiblichen Leserinnen zu verlieren, verrät Dir Ferdinand in diesem Post unter anderem, warum der Kraftsport nicht nur was für Männer ist.

Mythos 1

"Wenn ich als Frau Gewichte stemme, sehe ich doch nächste Woche aus wie ein Mann!"

Nein! Frauen, die aktives, professionelles Bodybuilding betreiben und so viel Muskeln haben, dass sie sogar mit dem anderen Geschlecht verwechselt werden, betreiben diesen Sport seit mindestens 8-10 Jahren und helfen da meistens auch noch auf nicht ganz legale Weise nach.Denn Frauen haben von Natur aus viel weniger Testosteron als Männer, also das Hormon, welches in erster Linie für den Muskelaufbau zuständig ist. Das verursacht, dass Frauen wesentlich länger brauchen, um Muskelmasse aufzubauen. Dies bedeutet aber nicht, dass Krafttraining für Frauen keinen Sinn macht. Ganz im Gegenteil: Ein regelmäßiges und richtiges Krafttraining lässt dich trotzdem Muskeln aufbauen, aber in einer weiblichen Art und Weise, welche dir einen straffen und attraktiven Körper verleiht. Auch der unter Frauen heiß begehrte knackige Hintern wird durch keine Übung mehr gefördert, als durch die Kniebeuge. Das folgende Motto solltest du dir also als Frau ganz besonders zu Herzen nehmen: Fit is the new skinny

Mythos 2

"Um wirklich Fortschritte zu erzielen und Muskeln aufzubauen, muss ich doch jeden Tag mindestens 3 Stunden im Studio verbringen!"

Zugegeben, das war früher auch immer mein Gedanke, aber jetzt nach mehreren Jahren Erfahrung im Kraftsport einer meiner größten Fehler! Zu Beginn denkt man immer, umso mehr ich mache desto besser. Laut wissenschaftlichen Studien beginnt jedoch der Körper nach einer Stunde intensiven Trainings sogar damit vermehrt Stresshormone auszuschütten, was den Muskelaufbau sogar soweit behindern kann, dass du anfängst Muskeln abzubauen, statt aufzubauen. Auch jeden Tag in der Woche ins Fitnessstudio zu rennen ist nicht wirklich empfehlenswert, denn die Muskeln fangen nicht etwa während dem Training an zu wachsen, sondern erst in der Erholungsphase danach. Die Kunst dabei ist es, sein nächstes Training für die selben Muskelgruppen zum richtigen Zeitpunkt anzusetzen, also nicht zu früh und nicht zu spät. Ist die Regenerationsphase zwischen zwei Belastungen der selben Muskelgruppe zu groß, geht der Trainingseffekt und somit der Muskelaufbau wieder verloren. Wird hingegen zu viel, zu intensiv oder zu häufig trainiert, hat der Körper nicht genügend Zeit zur Regeneration und der Trainingseffekt geht ebenfalls verloren. Dieses sogenannte Prinzip der Superkompensation ist jedoch ein wenig komplexer und ich werde deshalb in einem späteren Post nochmal genauer darauf eingehen.Als Tipp von mir kann ich jedoch sagen: Schau, dass dein Krafttraining nicht unbedingt länger wird als 1,5 Stunden und du dir auch mindestens an einem Tag in der Woche eine Trainingspause gönnst. Drei Mal die Woche sollte man dann allerdings schon etwas für seinen Körper tun, um auch Fortschritte zu erzielen.

Mythos 3

"Ich trainiere Bauch, um endlich einen Sixpack zu bekommen!"

Auch ich habe bereits mit 13 angefangen jeden Tag haufenweise Sit-Ups zu machen, um einen heiß begehrten "Waschbrettbauch" zu bekommen. Was ich damals jedoch ignoriert hatte war, dass sich einfach zu viel Fett über den Bauchmuskeln befand, sodass sich die Muskeln nicht wirklich zeigen wollten. Wenn man also möchte, dass sich das hart antrainierte Sixpack unter dem Bauchspeck zeigt, so muss man wohl oder übel eine kleine Diät in Kombination mit Kraft- und Ausdauertraining einlegen, um auf einen niedrigeren Körperfettanteil zu kommen.

Mythos 4

"Nach 18 Uhr zu essen macht dick!"

Das ist wohl der Mythos, den ich mit Abstand am häufigsten gehört habe. Dabei zählt überhaupt nicht wann du etwas isst, sondern wie viel du von etwas isst. Jeder Mensch hat einen bestimmten Kalorienbedarf pro Tag, welcher je nach Geschlecht, Tätigkeiten, Größe und Gewicht variiert. Nimmt man nun jeden Tag mehr Kalorien zu sich, als man laut diesem Kalorienbedarf eigentlich sollte, so nimmt man zu. Bleibt man unter diesem Kalorienbedarf, so nimmt man ab. Dabei ist es völlig egal, wann man diese Kalorien zu sich nimmt. Der Mythos ist einfach daraus begründet und scheint bei vielen Menschen zu funktionieren, da die meisten Menschen nach 18 Uhr die meisten Kalorien zu sich nehmen. Viele packen abends vorm Fernseher die Chips Tüten aus oder gönnen sich 3-4 Flaschen Bier. Da kommen schon so einige Kalorien zusammen. Lässt man diese nun weg, so liegt man ziemlich sicher unter seinem Kalorienbedarf und nimmt dadurch natürlich ab.Also: Vielleicht morgen mal das Frühstück bisschen kleiner ausfallen lassen, dann ist auch mal eine handvoll Chips am Abend drinnen ;)

Mythos 5

"Ich darf kein Ausdauertraining betreiben, wenn ich Muskeln aufbauen möchte."

Dieser Mythos ist sogar nicht einmal so falsch, denn Studien haben ergeben, dass Ausdauertraining direkt vor oder nach dem Training die Zuwächse in Sachen Kraft und Muskulatur negativ beeinflusst. Was die meisten Trainingsanfänger jedoch nun denken ist, dass sie überhaupt kein Ausdauertraining mehr betreiben dürfen. Dies ist natürlich nicht ganz richtig, denn hier heißt es: Die Dosis macht das Gift. Ausdauertraining von einer Länge bis zu 30 Minuten ist vollkommen ok und wird deinen Muskelaufbau nicht sonderlich behindern, da in den ersten 30 Minuten in erster Linie Kohlenhydrate als Energielieferant dienen und erst ab ca. 90 Minuten die Eiweiße deines Körpers zur Energieversorgung herangezogen werden. Ich würde jedoch raten die 30 Minuten Ausdauertraining entweder nach dem Krafttraining zu planen, um beim Krafttraining selber noch volle Energie zu haben und die Verletzungsgefahr zu reduzieren oder sogar auf einen eigenen Trainingstag zu verschieben.

Fazit

Klar, es gibt viel mehr Mythen in der Fitnesswelt als nur fünf Stück. Vermutlich könnte man einen ganzen Blog füllen, nur mit Fitnessmythen. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir bereits jetzt schon den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg geben konnte, der dir hilft deinen Traumkörper zu erreichen.


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