Joggen im Winter – Welche Kleidung soll es sein?

Joggen im Winter – Welche Kleidung soll es sein?

5. November 20183 Minuten Lesezeit

"Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!" Diesen Spruch hört man oft von Outdoor-Sportlern. Was dahinter steckt und welche Kleidung du im Winter wählen solltest, erfährst du im Artikel.

Was soll man im Winter beim Joggen anziehen?

Die Temperaturen sinken zwar dieser Tage nur langsam, aber dennoch immer weiter. So dauert es nicht mehr lange bis wir uns freuen, wenn das Thermometer ab und zu mal eine zweistellige Zahl anzeigt.

Mit dem Sinkflug der Temperaturen sinkt die Motivation von vielen von uns für Outdoor-Sportaktivitäten und die Fitnessstudios werden wieder voller. Doch mit der richtigen Kleidung und dem richtigen Wissen kannst du auch im Herbst und Winter ganz problemlos mit Freude Sport im Freien treiben und beispielsweise Laufen gehen.

Egal ob Laufen oder Radfahren: Im Winter gilt das Zwiebelprinzip

Anziehen wie eine Zwiebel, so lautet unser „Geheimtipp“. Hinter dem Zwiebelprinzip steckt nichts anderes, als dass man mehrere dünne Schichten übereinander anzieht statt eine dicke und vermeintlich dadurch besonders warme Schicht. Dieses Prinzip gilt übrigens auch generell für den Winter - ganz unabhängig vom Sport. Durch die vielen dünnen Schichten beispielsweise durch Unterhemd, Langarmshirt und dünner Jacke bilden sich drei Luftschichten zusätzlich zu den Textilschichten - und diese Luftschichten sind es schließlich, die den Körper viel wärmer halten als eine dicke Textilschicht.

Beim Laufen im Winter nicht zu warm anziehen

Beim Sport sollte man dadurch aber auch aufpassen, denn im Winter ziehen sich die meisten weniger erfahrenen - aber auch erfahrene - Sportler regelmäßig viel zu warm an! Man benötigt etwas Zeit, um selbst genügend Erfahrung zu sammeln, um so wiederum genau abschätzen zu können, bei welcher Temperatur man welche Kleidung anziehen sollte. Aber grundsätzlich gilt, dass man beispielsweise beim Joggen in den ersten 5 Minuten leicht frieren sollte, um optimal gekleidet zu sein. Dann nämlich wärmen die verschiedenen Luftschichten beim Zwiebelprinzip optimal und nicht zu stark. Zieht man sich nämlich im Winter zu warm an, so dass es in den ersten Minuten schon "schön warm" ist, fängt man nach kurzer Zeit mehr oder wenig stark an zu schwitzen. Produziert man wiederum viel Schweiß, werden selbst beste Funktionstextilien leicht nass und es besteht die Gefahr auszukühlen. Während man also richtig gekleidet in den ersten 5 Minutes - von beispielsweise 60 Minuten Joggen - leicht friert, so fühlt man sich zu warm gekleidet zunächst in den ersten Minuten ganz wohl. Dann allerdings wird es einem zunächst zu warm und man beginnt zu schwitzen, dann wiederum wird die Kleidung immer feuchter und letztlich wird man dadurch die meiste Zeit eher frieren und sich der SSport letztlich nicht sonderlich gut anfühlen.

Beim Laufen sind nicht nur im Winter Funktionsfasern zu bevorzugen

Hat man die richtige Anzahl der Kleidungsstücke getroffen, sollte man zudem aber auch auf die richtige Wahl der Textilfasern achten. Während Baumwolle sich tendenziell stark mit Schweiß vollsaugt und damit verstärkt dafür sorgt, auf der zweiten Hälft der Laufrunde auszukühlen, nehmen Funktionsfasern keine Feuchtigkeit auf. Gute Funktionsfasern sind vielmehr so konzipiert, dass diese den Schweiß optimal vom Körper ableiten und die Haut möglichst trocken halten. Dadurch fühlt sich der Sport auch bei kalten Temperaturen gut an.

 Ein Beispiel für kaltnasses Winterwetter

1. Basisschicht: Funktionsshirt – Optimal ist eine hautenge Passform. Dann wird der Schweiß durch das Funktionsshirt hindurch nach Außen transportiert. So bleibt die Haut trocken.

2. Isolationsschicht: Fleece Pulli – Diese Schicht darf leicht und luftig sein. Damit wird die Wärme gespeichert und der Körper kühlt nicht aus. An ganz kalten Wintertagen empfiehlt es sich durchaus auch zwei Fleece Pullis anzuziehen.

3. Wetterschutzschicht: Membranfunktionsjacke – Sie ist wasser- und winddicht, sowie atmungsaktiv. Durch diese wird verhindert, dass (bei Regen/Schnee) Wasser und Wind an die unteren Schichten gelangen. Diese Schicht ist allerdings auch nur erforderlich, wenn es regnet, stark schneit oder windig ist. Ist das nicht der Fall, entsteht leicht ein Wärmestau.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Laufen im Herbst bzw. Winter und freuen uns auf Dein Feedback und Deine Tipps für sportliche Outdoor-Aktivitäten im Winter :-)


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