Learning by Doing: Schwimmen

Learning by Doing: Schwimmen

23. Oktober 20174 Minuten Lesezeit

Trotz der vielen Vorteile des Schwimmens verzichten viele von uns auf diese Sportart, weil wir die Technik nicht richtig beherrschen. Im Artikel zeigen wir Dir wie du die Technik bestmöglich erlernst und weshalb dies für Dich Sinn macht!

Der Herbst ist im vollen Gange und der Winter naht mit jedem Tag. Für viele von uns, die sich im Sommer nach einem langen Bürotag gerne draußen bewegen beginnt nun die Zeit, in der wir lieber im Warmen trainieren. Dank der vielfältigen Trainingsmöglichkeiten bietet sich dafür natürlich ein Fitnessstudio an. Für ein Ganzkörpertraining eignet sich aber auch das Schwimmbad um die Ecke. Einziger Haken: Viele von uns glauben, dass sie nicht gut schwimmen können und lassen das Schwimmen daher gleich ganz bleiben.

Warum aber solltest du nicht darauf verzichten zu schwimmen? Wir haben Dir dazu die drei in unseren Augen überzeugendsten Punkte aufbereitet.

Übung macht den Meister, oder: Learning by Doing!

Wer sich im Wasser gut, schnell und effektiv bewegen will, der braucht eine optimale Schwimmtechnik. Nur wenige von uns wurden mit den genetischen Voraussetzungen geboren, verschiedene Schwimmstile auf Anhieb optimal auszuführen. Die Allermeisten von uns hingegen müssen die Technik in mehreren Kursen erst erlernen. Und diese Kurse geben einen ersten Einblick in die Technik, denn für ein angenehmes Schwimmerlebnis müssen alle Bewegungsabläufe irgendwann ganz unbewusst vom Gehirn gesteuert werden - während wir dies zunächst ganz bewusst nach Anleitung des Schwimmlehrers erlernen.

Unser Tipp: Wenn du aktuell beispielsweise noch nicht (gut) kraulen kannst, so wende Dich einfach an das Personal deines nächstgelegenen Schwimmbads. Dort wird man Dir mit Sicherheit einen guten Schwimmtrainer oder spezifische Kurse empfehlen können. Optimal ist es aufgrund der oben beschriebenen physiologischen Gegebenheiten einmal pro Woche oder alle 2 Wochen einen Schwimmkurs zu absolvieren. In der Zwischenzeit kannst du so oft wie möglich alleine ins Wasser steigen und den neu gelernten Bewegungsablauf bis zum nächsten Kurs ausführen. Der Vorteil hierbei ist, dass du dadurch noch relativ gut weißt, was Dir der Schwimmtrainer gesagt hat und der Bewegungsablauf damit möglichst optimal als Bewegungsmuster im motorischen Teil des Gehirns abgespeichert wird. Damit bist du optimal für die nächste Kursstunde vorbereitet, um den Schwimmstil mit einem neuen Bewegungsmuster zu ergänzen.

Warum dieses Vorgehen sinnvoll ist, liegt auch daran, dass auch hier wieder ein schon von anderen Artikeln bekanntes deutsches Sprichwort stimmt:

Weniger ist mehr

Viele von uns, die beispielsweise das Kraulen lernen möchten, gehen mit dem Irrglauben ins Wasser, auf Anhieb alle Bewegungen genau richtig machen zu müssen. Verabschiede dich besser von dieser Vorstellung. Dies gilt auch für Schwimmer, die bereits eine gute Technik haben, diese aber weiter verbessern möchten.

Unser Tipp: Optimal ist es, dass man sich pro Trainingseinheit auf nur eine einzige Bewegung konzentriert. Dies könnte beispielsweise der Beinschlag sein. Um sich darauf konzentrieren zu können gibt es sehr gute Trainingsgeräte wie Schwimmbretter oder Pullbuoys. Möchtest du dich beispielsweise darauf konzentrieren, den Beinschlag optimal auszuführen ohne unterzugehen, so hältst du einfach ein Schwimmbrett (auch Kick Buord genannt) in den Händen. Möchtest du hingegen deine Armarbeit verbessern oder erlernen, so nutzt du den Pullbuoy, den du sehr gut zwischen deine Beine klemmen kannst und damit keine Beinarbeit leisten musst.

Nutze die Vorteile des Schwimmens

Zugegeben, die ersten beiden Punkte erfordern viel Durchhaltevermögen und Geduld, denn das Erlernen einer neuen Schwimmtechnik ist anstrengend und dauert mehrere Wochen - und auch danach kann man sein ganzes Leben an der Technik feilen. Das Gute ist aber, dass es sich lohnt durchzuhalten und das in jedem Alter! Denn die Vorteile des Schwimmens sind enorm - in unseren Augen wichtige Punkte haben wir für dich im Folgenden kurz aufgelistet:

Entlastung durch Auftrieb

Beim Schwimmen wird der Körper durch den Auftrieb des Wasser sehr gut entlastet. Dies hilft uns nicht nur im fortgeschrittenen Alter bei Gelenkproblemen, sondern auch beispielsweise bei (Sport-)Verletzungen. So können Läufer oder Radfahrer bei einer Verletzung an den Beinen Ihre Kondition sehr gut erhalten und im Anschluss an die Verletzungspause fast völlig normal in der Kernsportart weitertrainieren.

Wer an Übergewicht leidet und mit Bewegung etwas dagegen tun möchte sollte aufgrund des Wasserauftriebs ebenfalls Schwimmen als Sportart in Betracht ziehen - dadurch kann die Wahrscheinlichkeit einer Überlastung des passiven Bewegungsapparates im Vergleich zu anderen Sportarten stark reduziert werden.  

Für jedes Wetter

Schwimmen bietet Dir im ganzen Jahr für jedes Wetter eine gute Sportmöglichkeit. Egal ob bei nasskaltem Winterwetter im warmen Hallenbad oder bei hochsommerlichen Temperaturen im erfrischenden Freibad. Solltest du also zwischendurch mal keine Lust auf Deine Kernsportart haben, so kannst du ganzjährig ganz nach Lust und Laune auch im Schwimmbad trainieren.

Perfekt für's Aussehen und die Gesundheit zugleich

Im Wasser kannst du mit den verschiedenen Schwimmstilen nahezu jeden Muskel deines Körpers mit einem einzigen durchgehenden Workout trainieren. Schwimmst du also durchgehend ohne Unterbrechung verschiedene Stile, so trainierst du nicht nur deinen ganzen Körper für eine super Strandfigur, sondern stärkst auch dein Herzkreislaufsystem auf eine sehr schonende Weise. Einzigartig beim Schwimmen ist auch die Möglichkeit, die Kraftausdauer zu trainieren - während du beispielsweise beim Laufen extra eine hügelige Strecke suchen müsstest, erhöhst du beim Schwimmen einfach die Geschwindigkeit. Durch die im Vergleich zur Luft höheren Dichte des Wassers erhöht sich beim Schwimmen mit Zunahme der Geschwindigkeit automatisch auch der Widerstand und damit dein Kraftaufwand.

Wenig Schweiß

Man schwitzt zwar auch im Wasser - aber wer beim Sport ungern ins Schwitzen gerät, der ist im Wasser gut aufgehoben. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Wassers und die grundsätzlich meist sehr sportfreundliche - zu Beginn des Trainings gefühlt etwas kühle - Wassertemperatur von Schwimmbädern wird die Körpertemperatur ohne hohen Schweißverlust auch bei (hoch)intensiven Trainingseinheiten sehr gut reguliert.

Unser Tipp: Mach während der aktuellen Herbst- und Winterzeit einen Schwimmkurs und profitiere im kommenden Sommer: Kombiniere dann Dein Training bei heißen Temperaturen mit einem Sprung ins kühle Nass ;-)


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