Triathlon: Ins kalte Wasser gesprungen (1/2)

Triathlon: Ins kalte Wasser gesprungen (1/2)

3. Februar 20173 Minuten Lesezeit

Wie läuft ein Triathlon ab und auf was musst du dabei achten? Bei drei Disziplinen gibt es Vieles, das schief gehen kann. Hast du beispielsweise Deine Laufschuhe zuhause vergessen, könnte es problematisch werden ins Ziel zu kommen. Wir schildern Dir den Ablauf eines Triathlons und nennen Dir noch ein paar wesentliche Punkte, auf die du vor Deinem ersten Triathlon-Event achten solltest.

Vom Laufen zum Triathlon

Im Jahr 2009 startete ich bei meinem ersten Triathlon. Vorausgegangen waren mehrere Jahre als Mittel- und Langstreckenläufer bei der SVG Ruhstorf. Während meiner reinen Läuferzeit merkte ich, dass mir die Grundschnelligkeit im reinen Laufsport fehlt, um "vorne" mit dabei zu sein. Stattdessen hatte ich eine enorme Ausdauer und meine durchschnittliche Geschwindigkeit war beispielsweise über die Halbmarathondistanz etwa so schnell wie die über 10 Kilometer und meine späteren Halbmarathon-Bestzeiten bin ich dann sogar in Triathlon-Rennen gelaufen. Davon sollte ich in meinen Augen bei einem längeren Triathlon profitieren.

Aber zuvor stand erst einmal mein erster Triathlon an. Meine Überschrift formulierte ich mit "ins kalte Wasser gesprungen", denn geworfen wurde ich nicht. Ich hab's mir tatsächlich freiwillig angetan und bin gesprungen. Und das Wasser, das war wirklich kalt.

Trotz Erfahrung beim Laufen keine Erfahrung im Triathlon

Nachdem ich bereits einige Jahre Erfahrung mit Lauf-Wettkämpfen hatte, dachte ich mir nicht all zu viel dabei, bei einem Triathlon am Start zu stehen. Doch der Unterschied war größer als gedacht und ich brauchte mehrere Triathlons, um eine Routine zu entwickeln. Mit diesem Artikel will ich Dir helfen, damit du nicht im kalten Wasser landest, sondern selbst als Rookie schon eine gewisse Routine hast. Triathleten, die schon länger im Geschäft sind, werden sich hingegen vielleicht über dieselben Fehler amüsieren oder gar noch Punkte haben, die Ihnen passiert sind! Dann her damit und lasst Sie uns auf jeden Fall per Kommentar wissen. Gebt eure Erfahrung gerne weiter, damit dieselben Fehler kein zweites mal passieren.

Ablauf eines Triathlon-Wettkampf

Bevor man zu einem Triathlon aufbricht steht in der Regel eine kurze Nacht auf dem Programm, denn die Triathlons starten in der Regel relativ früh zwischen 7 und 10 Uhr morgens. Mein erster Start war um 9 Uhr im Mai 2009 in Deggendorf über die olympische Distanz, also über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Das Wichtigste, das du vor allem vor Deinem ersten Triathlon in meinen Augen einplanen solltest, ist Zeit. Sei am besten nie unter Zeitdruck (so wie ich damals), denn du musst an viele Dinge denken und wirst froh sein, etwas Puffer zu haben, wenn du einzelne Schritte vergessen hast. Mein letztes Essen vor einem Wettkampf nehme ich spätesten 2 Stunden vor einem Rennen zu mir, Hier empfehle ich sehr leicht verdauliche Kost, am besten keine Milch. Dennoch solltest du das Essen schon vorher öfter vor einem Training gegessen haben und Dir sicher sein, dass es Dir beim Sport keine Probleme bereitet. Was meistens gut geht, das ist Toastbrot mit etwas Marmelade oder Honig und dazu ein milder Apfelsaft.

Getrunken wird, je nach Temperatur, bis etwa 30 Minuten vor dem Start, so dass du später im Rennen nicht mehr unnötig auf die Toilette musst. Auch wenn es etwas eklig klingt angesichts des Neoprenanzugs, pinkle am besten wie 99% deiner Mitstreiter auf den letzten Metern beim Schwimmen, so dass du später keine Zeit verlierst.

Die wichtigsten Utensilien für Deinen Triathlon

Soweit ging bei mir noch alles gut. In Deggendorf war ich relativ früh vor Ort und konnte auch erst mal in Ruhe schauen, was zu tun war. Am Vortag musste ich dabei bereits das Auto mit den Utensilien für drei (!) Sportarten füllen, sowie natürlich Duschzeug und mit normalen Klamotten für die Heimfahrt. Da kommt einiges zusammen und vergessen sollte man nichts: Ich hingegen war ohne mein Triathlon-Shirt am Start. Seitdem ziehe ich meine Wettkampfklamotten immer schon zuhause an und kann auch Dir das absolut empfehlen! Schwimmbrille und Badekappe sind dann wichtig für die erste Disziplin, wobei bei einigen Triathlons auch Kappen zur Verfügung gestellt werden. Meist braucht man noch einen Neoprenanzug, mit dem es sich besser und etwas schneller schwimmen lässt - der ist bei Amateuren bis 24,9 Grad Celsius Wassertemperatur erlaubt, danach wäre ein Hitzestau zu gefährlich. Für die Wechselzone habe ich noch ein Handtuch mitgenommen, um meine Füße zu trocknen und vor allem vom Schmutz etwas zu befreien, bevor es in die Socken und Radschuhe geht. Viele Profis fahren barfuß - ich mag es aber lieber mit den Socken. In der Wechselzone braucht man dann einen Startnummerngurt, auf dem die Startnummer befestigt wurde, einen Sturzhelm, die Radschuhe und möglichst noch eine Radbrille, um die Augen zu schützen. An das Fahrrad denkt man in der Regel, vergessen solltest du es aber nicht ;-) . Für die letzte Disziplin kommen dann meist nur noch die Laufschuhe ins Spiel. Mehr benötige ich für's Laufen in der Regel auch nicht.

Das heutige Bild zeigt mich übrigens vor meinem ersten Triathlon und im nächsten Teil erfährst du dann, warum ich eine Kampfrichterin offiziell "blöd" finde ;-)


Autor

0 Kommentare

Tipp des Tages