Typisch Sportler: Teil 1

Typisch Sportler: Teil 1

12. Mai 20172 Minuten Lesezeit

Sportler sind ein Volk für sich - jeder Sportler ist ein Individuum und dennoch machen wir Sportler pauschal fast alle dieselben Fehler. In diesen Artikeln möchte ich auf ein paar klassische Fehler eingehen und wie wir sie lösen könn(t)en. In diesem ersten Artikel will ich auf Fehler mit Infekten eingehen und wie wir hier ganz einfach eine Lösung finden.

Noch vor wenigen Minuten lag ich nach einem anstrengenden Arbeitstag auf der Couch. Eigentlich, so war der Plan, sollte ich nach einem anstrengenden Arbeitstag und einem entspannten, aber schnellen Tempolauf von der Arbeit nach Hause auf der Couch liegen. Der kleine Unterschied zwischen Plan und Wirklichkeit ist ein leichter Infekt, der meinem Immunsystem etwas zu schaffen macht. Bereits seit mehreren Tage merkte ich den Infekt und konnte dennoch fleißig weiter trainieren - gestern war bei strahlendem Sonnenschein sogar noch ein schnelles Schwimmtraining im Freibad möglich. Heute lief die Nase dann gegen Ende des Arbeitstags, meine Muskeln waren schlapp und die Gelenke schmerzten. An einem gewöhnlichen Donnerstag fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit und laufe Abends heim, am Freitag geht's dann in den Laufschuhen wieder Richtung Büro und mit dem Fahrrad Abends nachhause. Für mich, als noch immer leidenschaftlichen Sportler, war es heute eine verdammt harte Entscheidung, das Fahrrad nachhause zu nehmen statt zu laufen, aber die Vernunft hat gesiegt. Der Abend auf der Couch ist damit wohl verdient, da ich das Gegenteil vom inneren Schweinehund überwunden habe, nennen wir sie Gazellenkatze ;-) Durch diese Umstände merkte ich auch, wie unvernünftig ich in der Vergangenheit war und viele Sportler immer noch sind und möchte ein paar dieser Fehler und ihre Lösungen dazu vorstellen.

Fehler 1 : Geht nicht gibt's nicht

Es sind die typischen Zeichen: Rauer Hals, Schnupfen und vielleicht sogar schon leichte Muskelschwäche. Wir werden krank und dennoch wollen wir uns dies als Sportler ganz oft nicht eingestehen. Häufig sind wir süchtig nach der Bewegung oder trainieren auf ein bestimmtes Ziel hin. Wir haben gerade in letzterem Fall die Angst, dass wir unser Ziel nicht erreichen, beispielsweise ein Marathon in einer bestimmten Zeit. Daher ignorieren wir häufig die Symptome unseres Körpers bis wir sie nicht mehr ignorieren können. Wir trainieren trotz der Krankheitsvorboten nach dem Motto "Geht nicht gibt's nicht" und werden durch unseren Ehrgeiz krank.

Die Lösung dazu ist einfach: Lasst uns realistisch sein - weniger ist manchmal mehr!

Merken wir, dass wir krank werden, so sollten wir sofort auf Sport verzichten. Sport schwächt das Immunsystem bis eine Stunde nach dem Training. Tragen wir bereits einen Krankheitserreger während der Trainingseinheit in uns, so hat dieser leichtes Spiel. Verzichten wir hingegen auf den Sport, so haben wir als Sportler dank der regelmäßigen Bewegung ein gut ausgeprägtes Immunsystem, das den Krankheitserreger besiegt, bevor es zu einem Ausbruch der Krankheit kommt. Das Resultat ist, dass wir nach ein, zwei Tagen Sportpause wieder problemlos weitertrainieren können. Fordern wir hingegen unseren Körper zu stark, so bricht in den meisten Fällen die Krankheit aus und müssen folglich mindestens 7 Tage lang den Infekt auskurieren. Danach sollten wir mindestens zwei bis drei Tage pausieren, bis wir wieder mit einem leichten Training beginnen können.

Man sieht also bei diesem Fehler, dass wir durch unseren Ehrgeiz meist zwar ein bis zwei Trainingstage verlieren. Demgegenüber stehen aber mindestens 10 Trainingstage, die wir bei bester Gesundheit gewinnen, sofern wir in uns hinein horchen und auf unseren Körper achten. Durch Vernunft können wir also oft gegen Infekte triumphieren.

Den Fehler Nummer 2 machen wir ebenfalls gern: Viel hilft viel!  Dazu liest du im übernächsten Artikel mehr ;-)


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