Vom Hinfallen und Aufstehen

Vom Hinfallen und Aufstehen

21. Juli 20173 Minuten Lesezeit

Gerade im Sport und bei einer Gründung gibt es viele Höhen und Tiefen. In diesem Artikel schreibt Christian seine persönlichen Erlebnisse zum "Hinfallen und Aufstehen".

Während ich diesen Artikel schreibe erleben wir hier in Niederbayern eine kleine Hitzewelle in diesem Sommer 2017. Ich sitze an diesem lauen Sommerabend auf der Terrasse und höre nach einem anstrengenden Arbeitstag eine Playlist mit Entspannungsmusik. Dies ist ein perfekter Zeitpunkt, um meinen aktuellen Artikel zu verfassen. Das Thema dazu kam mir vor etwa 24 Stunden mit der gleichen Konstellation.

"Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen" 

... dies ist ein Spruch, der mich bei diesem Artikel stark inspiriert hat. Egal in welcher Lebenssituation, wir begegnen der praktischen Bedeutung fast täglich im Leben. Ich kann mich an meine erste Masterklausur zu einer Management-Vorlesung noch sehr gut erinnern. Ich konnte 95% des Skriptinhalts auswendig, da die Klausur schon zwei Monate vor allen anderen Klausuren stattfand und ich somit genug Zeit zum Lernen hatte. Wie es im Leben aber manchmal so kommt, gab es auf etwa 0,1% der Unterlagen - die ich nicht gelernt hatte, weil ich sie für unwichtig empfand - 25% der gesamten Punktzahl. Da wäre mein Masterstudium schon fast wieder vorbei gewesen, so enttäuscht, wie ich nach der Klausur war. Nach diesem kleinen mentalen Zusammenbruch nach der Klausur hab' ich mich aber kurz danach wieder gesammelt - bin aufgestanden, habe meine Krone gerichtet und habe für die nächsten Klausuren wieder brav weitergelernt. Es war nicht die letzte Klausur, bei der ich ein ähnliches Schicksal erleiden musste. Aber aufgestanden bin ich immer wieder. Auch wenn es zwischendurch keinen Spaß mehr gemacht hat. 

Aber warum schreibe ich das? 

Weil uns jeden Tag ein solches Erlebnis begegnet. Manchmal kommen wir nur ins Wanken und können das Gleichgewicht gerade noch so halten - ein anderes mal landen wir im Kuhdung. Dort bin ich bei meiner ersten Mountainbike-Tour durch die Alpen auch schon wortwörtlich gelandet - gleich am morgen nach dem Start - die Hose, die es erwischt hat, blieb dann einen Tag lang natürlich an ;-) Motivierend war das damals nicht für mich und das Mountainbiken hat mir nach dieser Alpentour keinen Spaß mehr gemacht, da ich auf die Tour zu wenig vorbereitet war. Ich beherrschte das Rad nicht gut genug und hatte für die steilen Passagen einfach nicht genug trainiert zum damaligen Zeitpunkt. Heute bin ich aber froh, dass ich nach jedem Sturz wieder aufgestanden und weitergefahren bin - heute macht mir das Fahren auf dem Moutainbike abseits der Straßen mehr Spaß als das Rennradfahren.  

Was wäre passiert, wenn ich jemals liegen geblieben wäre?

 Ich hätte mein Studium abgebrochen und hätte viele Sachen nicht gelernt, die ich heute im Rückblick für enorm wichtig halte. Ich würde heute immer noch auf den Straßen mit meinem Rennrad fahren und wüsste gar nicht wie schön der Weg im Wald nebenan ist, wie frisch die Luft dort ist und wie viel Spaß das machen kann. 

Und wie ist es im Beruf? 

Auch beim Thema "Gründung" gab es bei mir diverse Rückschläge - nicht nur einen Kleinen. Nein, es gab Viele und Größere. Und dennoch bin ich zum Glück immer wieder aufgestanden. Dies ist im Rückblick sogar mein größter Gewinn im Leben, denn dadurch habe ich Ferdinand kennengelernt. Und darüber bin ich mehr als glücklich. Gefunden haben wir uns, weil wir mit Spoferan die Sportwelt ins digitale Zeitalter bringen und für Millionen Menschen Bewegung zu einem noch schöneren Erlebnis werden lassen möchten. Das war der Hintergrund, warum wir uns kennengelernt haben. Heute freue ich mich aber nicht darüber, ihn als Geschäftspartner im Leben zu haben, sondern ihn und seine Freundin als Menschen und Freunde. Sie hätte ich nicht kennengelernt, wenn ich nicht wieder aufgestanden wäre. 

Und im Sport ergeht es uns genauso!

 Nur einer kann ein Rennen gewinnen und nur wenige Menschen haben die Gene wie ein Usain Bolt, um reihenweise ganz oben auf dem Podium zu stehen. Sollte man sich von solchen Niederlagen entmutigen lassen? Nein, denn man erlebt bei jedem Wettkampf so viel. Einige haben dabei ihren Lebenspartner kennengelernt, andere Freunde für's Leben und wiederum andere haben bei einem Wettkampf wunderschöne Ort erlebt, wo sie später hingezogen sind. All das habe ich in meinem Umfeld bereits erlebt. Eine Motivation für uns, mit jeder Niederlage für Dich wieder weiter zu machen ;-) 

An dieser Stelle vielen Dank an Dich, lieber Sport - du hast es mich in vielen Wettkampfjahren gelehrt, dass man niemals aufgeben und immer wieder aufstehen soll. Ohne Dich, lieber Sport, wäre ich nicht, wo ich heute bin!

Wenn du bis hierhin gelesen hast und demnächst im Sport, im Beruf oder im restlichen Leben wieder mal hinfällst... Dann steht auf! Richte deine Krone! Und geh weiter! Aufgeben ist im Leben einfach, aber - auch wenn es manchmal zunächst schwer fällt - weitermachen entschädigt uns mit unvergesslichen Momenten, Orten und Menschen, die wir nicht mehr missen möchten! 


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