Wenn Sportler krank sind

Wenn Sportler krank sind

15. Dezember 20172 Minuten Lesezeit

Wir Sportler sind eine eigene „Spezies“ und unsere Gedanken sind gerade während einer Krankheits- und Verletzungsphase manchmal schon sehr… sagen wir mal… speziell. In diesem Artikel beschäftigen wir uns daher mit diesen speziellen Gedanken ;-)

Trotz Sport werden Sportler krank

Sport ist gesund. Sport härtet ab. Sport stärkt das Immunsystem. Das sind die klassischen Weisheiten, die viele von uns kennen. Und trotzdem werden wir Sportler manchmal krank oder verletzen uns.

Während ein Nichtsportler die Krankheitstage mit einer Tasse Tee auf der Couch und im Bett verbringt und meist geduldig wartet, bis die Krankheit auskuriert ist, beginnt bei uns Sportler eine Kette emotionaler Ereignisse.

Der Verlauf einer Krankheit – und die Emotionen dazu

Der erste Tag Trainingsausfall ist meist schon schrecklich für uns. Plötzlich hat man mehr freie Zeit und weiß gar nichts damit anzufangen. Oft setzt gar so etwas wie Langeweile bei uns ein. Was sollen wir schließlich mit der Zeit anfangen, die wir für unser Training geplant haben. Viele Aktivitäten, für die wir nie Zeit haben und die wir eigentlich gerne mal machen möchten und jetzt auch machen könnten, machen plötzlich keinen Spaß – schließlich möchte man doch jetzt fit und gesund sein. Wir möchten genau jetzt trainieren.

Dazu kommt auch noch die Tatsache, dass der erste Krankheitstag meist gar nicht so schlimm ist – wir haben also auch häufig noch das Problem, dass wir vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn wir wegen so ein bisschen Halskratzen keinen Sport machen.

Spätestens an Tag 3 bekommen viele Sportler dann auch noch ein schlechtes Körperbefinden. Schließlich hat man sich schon zwei ganze Tage nicht mehr bewegt, fühlt sich unwohl und das schlechte Gewissen wird immer schlechert.

Vielleicht steht sogar zusätzlich ein Wettkampf unmittelbar an, auf den man trainiert. Da kann man sich eine Auszeit doch sowieso nicht leisten – unsere Konkurrenz ist doch auch gesund und trainiert gerade hart während wir zu Couchpotatoes werden?!

Verletzung – ein ähnliches Gefühl

Bei Verletzungen sieht es nicht besser aus für uns Sportler. Während wir bei einer Erkrankung – im vernünftigen Fall – aber tatsächlich einfach mal zu Couchpotatoes werden müssen, entscheiden sich viele von uns im Verletzungsfall für ein alternatives Training, bei dem der verletzte Körperteil einfach nicht trainiert wird.

Machen wir das Beste draus

Vielleicht müssen wir Sportler aber auch einfach ab und zu akzeptieren, dass Sport zwar gesund ist und das Immunsystem stärkt, wir aber keine Maschinen sind und auch mal krank werden können. Dalai-Lama hat passenderweise einmal gesagt: „Kannst du die schlimme Situation ändern? Wenn ja, dann musst du Dir keine Sorgen machen – du kannst sie ja ändern. Wenn nein, dann musst du Dir keine Sorgen machen – du kannst sie ja sowieso nicht ändern“.

Sollten wir also trotz der Tipps für einen krankheitsfreien Herbst und Winter demnächst krank werden, dann sollten wir in diesem Sinne einfach die Zeit als Couchpotatoe genießen – wir können es ja sowieso nicht ändern :-) 


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